'''Leitungswasser''' ist ein Sammelbegriff für technisch in en (en) zugeführtes oder sich dort befindendes . Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Leitungswasser meist mit gleichgesetzt. Es werden jedoch auch Wasserarten durch Leitungen herangeführt, die keine Trinkwasserqualität haben, sondern als verwendet werden.
Leitungswasser wird in Deutschland und vielen europäischen Staaten als ?das am besten kontrollierte ? bezeichnet. Der Schadstoffgehalt ist im Allgemeinen geringer als bei vielen , da die weniger strenge Auflagen macht als die . Zudem bestehen Bedenken, dass und andere lösliche Inhaltsstoffe aus n ins Wasser übergehen können.
(EPI) (, epi.yale.edu, Stand 2022).
Die Einschätzungen des EPI beruhen wiederum auf Daten der ''Global Burden of Disease (GBD) study'' des (IHME)</ref> ]]
Leitungssysteme
Für die verschiedenen Nutzungszwecke müssen unterschiedliche Wasserleitungen nebeneinander betrieben werden. Beispielsweise sind in der z. T. drei oder mehr Leitungsnetze installiert, in denen Wasser unterschiedlicher Güte oder Temperatur transportiert wird.
In Nord- und Mitteleuropa wurde die öffentliche Wasserversorgung seit dem 19. Jahrhundert in einem einheitlichen Versorgungsnetz ausgeführt.
Insbesondere in südlichen Ländern, wo das Wasser in Trinkwasserqualität knapp ist, verfügen einige Städte jedoch über zwei getrennte e. , insbesondere das zur Speisung der -en wird dabei teilweise über ein unabhängiges Leitungsnetz geführt.
Brauchwasser kann auch in Haushalten verwendet werden, etwa zur Toilettenspülung und in der Waschmaschine. Lokal kann es durch Brunnen oder gewonnen werden. Eine biologische erlaubt es auch, zu Brauchwasser aufzubereiten. Für derartige Nutzungen muss im Gebäude ein zweites Wasserleitungssystem neben dem Trinkwassernetz installiert werden.
Qualität des Leitungswassers
Die größte Gefährdung geht vom Zustand des Netzes und den verwendeten Wasserrohren aus. Wo das Leitungsnetz schlecht saniert wird (z. B. in mit Wasserverlusten von etwa 30 %), können auch Substanzen aus dem Boden in die Leitungen eindringen. Bis 1990 wurden in Deutschland für große Wasserleitungsrohre im öffentlichen Versorgungsnetz rohre verwendet.
Die regelt, dass das Trinkwasser nicht nur an der Übergabestelle ins Haus, sondern auch in der bis zum einwandfrei sein muss. Entsprechend müssen auch Hauswasserleitungen durch die Vermieter saniert werden. Bis 1960 wurden in Häusern noch rohre verwendet, die dort z. T. auch heute noch liegen können. Blei kann beim Menschen verschiedenste Krankheitsbilder hervorrufen. Insbesondere Babys und Kinder sind durch schwermetallhaltiges Trinkwasser gefährdet, wie zum Beispiel durch mit belastetes Trinkwasser. Gemäß Trinkwasserverordnung liegen die Grenzwerte für Blei und Kupfer bei 25 µg Pb/l (ab dem Jahr 2013 10 µg/l) bzw. 2000 µg Cu/l. Eine Abgabe aus dem Rohr an das Trinkwasser findet nur selten statt. Wichtig ist dabei eine ausreichende Kalkschicht auf der Innenseite der Kupferleitungen. Diese Kalkschicht kann sich nur bilden, wenn das Trinkwasser sich im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht befindet. Nach der Trinkwasserverordnung sind die Wasserwerke verpflichtet, dies zu überprüfen. Gerade in kalkarmen Gebieten kann das Grundwasser aggressiv sein. Sollten sich unter einem tropfenden Wasserhahn zeigen, so ist dies ein deutliches Zeichen für eine nicht ausreichende Kalkschutzschicht in den Kupferrohren. In diesem Fall sollte unbedingt ein Fachmann bzw. der örtliche Wasserversorger um Rat gefragt werden.
Von '''Stagnationswasser''' spricht man, wenn Wasser auf dem Weg von der Quelle bis zur Entnahmestelle in den Leitungssträngen länger als 4 Stunden zum Stillstand gekommen ist. Bei Stagnationswasser kommt es aufgrund von chemischen, physikalischen und mikrobiellen Prozessen zu einer Bildung von . Keime, die sich im Biofilm sammeln und vermehren, gelangen bei der Wasserentnahme an den Verbraucher. Dies stellt dem (UBA) zufolge ein gesundheitliches Risiko dar. Deshalb sollte Stagnationswasser wegen möglicher Keim- und sonstiger Belastungen nicht als Trinkwasser verwendet werden und solange zum Fließen gebracht werden, bis das merklich kühlere Wasser aus der öffentlichen Leitung kommt.
Wird nicht ausreichend und ständig Wasser aus den Wasserleitungen genommen, beispielsweise aufgrund des (), besteht ebenfalls ein hohes Risiko der Keimbildung. Solchen Problemen müssen die Wasserversorger mit Spülungen und Notentnahmen entgegenwirken. Ein Beispiel hierzu sind einige ostdeutsche Kommunen, in denen der in den letzten Jahren so stark gesunken ist, dass regelmäßige Gegenmaßnahmen durch den Wasserversorger erforderlich wurden. Auf Dauer kann dort ein Rück- bzw. Umbau des Wassersystems (semi- bzw. dezentrale Aufbereitung) sinnvoller sein als die Beibehaltung eines zentralen Systems mit langen Leitungen.
Das Leitungswasser belastende Stoffe, auch Keime, können mit dem Einsatz einer sanlage bzw. entfernt werden. Diese Anlagen werden schon länger in der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie eingesetzt; es sind auch Geräte für Privathaushalte bzw. für den semi-zentralen Einsatz in Kleinsiedlungen verfügbar. Das Leitungswasser in Deutschland ist durch die umfangreichen Kontrollen fast keimfrei und kann somit auch für Babys und Kleinkinder genutzt werden.
bilden sich in lauwarmem Wasser. Auch in Deutschland gab es Probleme dieser Art, insbesondere in den Warmwasserleitungssystemen von Krankenh�usern und Hotels. Legionellen verursachen die unter Umst�nden t�dlich verlaufende .
Wird die empfohlene Trinkwassermenge mit Leitungswasser statt mit Flaschenwasser gedeckt, kann sich die .</ref>
Bezeichnungen
In Deutschland wird Trinkwasser aus der Leitung umgangssprachlich auch als ''Kran(en)wasser, Krane(n)berger'' oder ''Kranenburger'' bezeichnet, abgeleitet vom : ''Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz.'' 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2018, S. 44.</ref>
Ähnliche scherzhafte Aufwertungen kommen auch im Französischen vor, als Variation des Namens vieler Weingüter: ''Château (de) la Pompe'' ? das Wort ''pompe'' bedeutet im Französischen sowohl ?Pumpe? als auch ?(öffentlicher) Brunnen?.
Literatur
- , : ''Wassernöte: zur Geschichte des Trinkwassers.'' 2. Auflage. Volksblatt, Köln 1988, ISBN 3-923243-38-3.
- Matthias Koziol, Antje Veith, Jörg Walther: ''Stehen wir vor einem Systemwechsel in der Wasserver- und Abwasserentsorgung? Sektorale Randbedingungen und Optionen im stadttechnischen Transformationsprozess.'' Berlin 2006, netWORKS-Papers 22 ().
- Hans-Jürgen Leist: ''Wasserversorgung in Deutschland ? Kritik und Lösungsansätze.'' oekom Verlag, München 2007, ISBN 978-3-86581-078-6.
Weblinks
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Leitungswasser aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Der Artikel kann hier bearbeitet werden.